Lohr am Main
Spessart City Tours
Produktion : © 2025
Produktion : © 2025
Lohr am Main ist eine charmante Stadt im nordwestlichen Unterfranken. Sie versteht sich als das „Tor zum Spessart“, denn sie liegt am Osthang des Spessartgebirges, wo der Lohrbach in den Main mündet.
Sie blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Im alten Stadtkern stehen zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, es gibt malerische Plätze und einen Sandsteinbrunnen.
In Lohr wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts auch eine Verbindung zum Märchen Schneewittchen gefunden. Der örtlichen Überlieferung zufolge wurde diese Geschichte von Maria Sophia von Erthal inspiriert, die in der Stadt lebte, sowie den harten Lebensumständen der Bevölkerung im Spessart.
Im Spessart-Museum, das im Kurmainzer Schloss untergebracht ist, lassen sich - neben anderen, wechselnden Ausstellungen - die Geschichte der Region, von Lohr und den durchaus interessanten Gedankenverbindungen zum Märchen von Schneewittchen besichtigen.
Unser Weg nach Lohr führt vom Campingplatz in Neustadt am Main entlang, bis rechterhand die Mainlände erscheint: ein grosser Parkplatz, der auch kostengünstig ist. Das steht das Auto gut und der Weg in die Altstadt dauert zu Fuss vielleicht 10-15 Minuten.
Schon der Weg zwischen alten, liebevoll restaurierten Häusern ist abwechslungsreich und je nach Uhrzeit und Wochentag trifft man schon hier auf andere Besucher und Eingeborene. Das geht so weiter, bis ein grosser Platz auf der Rückseite des Alten Rathauses erreicht wird, vor dem ein grosser steinerner Brunnen steht und rechterhand Tische und Stühle unter Sonnenschirmen zum Einkehren in den Gasthof oder der daneben liegenden Weinstube einladen.
Auf Schneewittchen trifft man in Lohr an vielen Stellen. Ob als Skulptur mit und ohne Zwerge, oder auch als Aufkleber auf manchen Autos. Manchmal ist sie auch „richtig“ lebendig anzutreffen, wenn sie - natürlich ungiftige Äpfel verteilt.
Was aber hat es mit dieser Omnipräsenz einer Märchenfigur auf sich?
Der Lohrer Apotheker und Historiker Dr. Karlheinz Bartels (*1937-†2016) , der damalige Leiter des Spessartmuseums, Werner Loibl (*1943-†2014) und Schuhmachermeister Helmuth Walch (*1932-†2013) fanden in der zweiten Hälfte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts an ihrem Stammtisch im Weinhaus Mehling die historischen Verbindungen zwischen Historie und der Geschichte des Märchens. Jetzt kann man diese Verknüpfung finden, wie man will - in die Geschichte der Region mit Hilfe des Märchens einzutauchen, ist interessant und erklärt viele Dinge, die sonst nur sehr theoretisch bleiben würden.
Von Lohr aus den Spessart zu entdecken und dazu Grimms Märchen des Schneewittchens als Leitfaden zu nutzen bringt uns in den Wald des Hochspessarts, an die Orte und Burgen das Flüsschen Sinn aufwärts, zu Wanderwegen oder Pfaden, die wunderbar als Radstrecke dienen.