Besançon -
und die Zeit
City Tours
Produktion : © 2017
Produktion : © 2017
Hineingekuschelt in eine Windung des Flusslaufes der Doubs, findet man die kultivierte und sehr attraktive Hauptstadt des Franche-Comté. Und sie ist erfrischend zurückhaltend und untouristisch geblieben, trotz der Monumentalbauten wie die Zitadelle oder Frankreichs erster öffetnlicher Bibliothek. In gallisch-römischer Zeit war Vesontio (was über die Jahrhunderte hin sich zu Besançon entwickelte) ein bedeutender Knotenpunkt internationalen Handels, wo Italien, die Alpenregion und der Rhein miteiander verbunden wurden.
Sie dominiert die Stadt vom Berg St Etienne aus, 120 m hoch über der Altstadt, die aus dem 17. Jahrhundert stammende Citadelle de Besançon – von Vauban für Louis XIV entworfen. Von hier aus schweift der Blick über die Stadt und den sich entlang schlängelnden Fluss Doubs. Gemeinsam mit weiteren 11 Bauwerken Vaubans wurde es 2008 in die Liste des Unesco Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Musée de la Résistance et de la Déportation ist eines der am weitesten in die Tiefe gehendes und wichtigstes Museum über den 2. Weltkrieg. Einige der ausgestellten Fotografien sind nichts für Jugendliche. - In der Nähe präsentiert das Musée Comtois das tägliche Leben der vergangenen Jahrhunderte. Hast Du keine Lust auf bergauf-wandern nimm die Linie 17 des Ginkobus von der Innenstadt oder dem Parkplatz. Bis zu fünf mal die Stunde verkehrt die Linie von April bis Mitte Oktober.
Frankreichs ältestes öffentliches Museum wurde 1694 gegründet und ist berühmt für seine gallisch-römische archäologischen Funde, sein Cabinet des Dessins mit rund 6.000 Zeichnungen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert, einschliesslich der Meisterwerke von Dürer, Delacroix und Rodin und seinen seinen Malereien vom 14. bis ins 20. Jahrhundert, besonders von Titian, Rubens, Goya und Matisse.
Erbaut im Jahr 175 zur Ehre des Marcus Aurelius befindet sich dieser Triumphbogen in der Nähe der Säulen eines römischen Theaters und einem erst 1870 gefundenen Aquaedukt, das noch erkennbar ist. Dieser Ort dokumentiert die Bedeutung von Besançon seit der Römerzeit.
Als typisches Renaissance-Bauwerk im Franche-Comté wurde das Palais Granvelle zwischen 1988 und 2002 restauriert, um das Musée du Temps zu beherrbergen. Es zeigt die Geschichte von Besançon, wissenschaftliche Themen und der (mechanischen) Uhrentechnologie.
Das Palais Granvelle war früher das Heim einer reichen Advokatenfamilie aus dem Franche-Comté, von denen Nicolas Perrenot, um 1486 geboren, der erste Berater und Freund von Karl V war. Sein Sohn wurde 1517 geboren und war auch im Dienste dessen Sohnes, Philipe II von Spanien.
Die Granvelles sammelten in ihrer Residenz in Besançon Kunst und Bücher. Im 17. Jahrhundert wurde die Sammlung nach dem Aussterben der Familie Granvelle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, es wurden verschiedene kulturelle Projekte im Haus installiert, bis dann in den 50er Jahren des 20. Jarhunderts ein Museum installiert wurde, dass die Geschichte der Stadt erzählt. 1988 konnte eine Sanierung der Bausbstanz nicht mehr hinausgeschoben werden, die Arbeiten begannen und aus dem Geschichtsmuseum wurde 2002 das Palais zum Le Musée du Temps.
Die Zeit ist die Verbindung zwischen Geschichte und ihrer Messung, Zeitmesser, Uhren ... , die sich anfangs aus der Sammlung des Museums der schönen Künste und dem der Stadtgeschichte speiste. Denn: im 19. Jahrhundert war Besançon die unumstrittene Hauptstadt der französischen Uhrenindustrie und beeinflusst von den Schweizer Uhrmachern.
Heute füllt dieser Industriezweig noch eine Nische und ist weit entfernt von früherer Grösse. Aber es gibt sie noch, die Uhrmacher in Besançon. Und wir haben einen von ihnen getroffen. Philippe Lebru beschäftigt sich nicht nur mit dem Design von Armbanduhren, sondern auch von grossen Uhren mit Ausgleichspendeln.