tip-no-196 | © Bert Schwarz 2022

Auf diesen Platz kamen wir durch Mundpropaganda. Im Wortsinn. Wir trafen 2019 auf einen Wohnmobilisten aus einem Landkreis bei uns nebenan, der uns von dem Platz vorschwärmte. Kurzentschlossen fuhren wir dort hin und waren sehr überrascht. Anlage und Ambiente des Camping Le Paradis überzeugten uns auf den ersten Blick. Was wir vorfanden, war der sprichwörtliche Kontrast zu fast allem, was wir bisher in dieser Region gesehen hatten.

Pool, Spielgeräte | © Bert Schwarz 2020

2020 ist das Jahr des Corona-Ausbruchs und der Reisebeschränkungen. Ein geschichtsträchtiges Jahr. Nichts geht, wie es mal geplant war. Für uns hiess das, die für Mai geplante Reise in den September zu verschieben und die Entwicklung der Infektionszahlen und der Reisewarnungen des Aussenministeriums - eigentlich tagesaktuell - im Auge zu haben. Die Spielregeln in Frankreich waren vergleichbar zu denen in Deutschland: Maske - Abstand - Hygiene.

Dies gilt aktuell immer noch grundsätzlich. Zusätzlich sollte sich dringend nach den aktuellen Spielregeln erkundigt werden, die auch in Frankreich ständig angepasst werden.

Die Aussenanlage ist geschmackvoll und mit viel Liebe angelegt. Die Wege sind auch für 2½ m breite Wohnwagen geeignet. Die Einfahrt in unseren Abschitt war zu eng und so durften wir mit dem Mover Showtime machen. Vor allem die Wohnmobilisten waren fasziniert. Der gebuchte Stellplatz war hervorragend: gross, eben und alle (gebuchten) Anschlüsse wie Strom, Wasser und Abwasser am Platz.

Waschraum, Sanitäranlage, Spülbecken | © Bert Schwarz 2020

Die Sanitäranlagen sind hervorragend und sauber. Das gilt für die Duschen, die Spülen und sogar für die Entleerungsstelle für's Chemieklo. Die zusätzlichen Hygienemassnahmen wegen der Pandemie waren alle akribisch ausgeführt.

Ein paar Schritte von unserem Stellplatz entfernt fliesst die Vézère, ein Nebenfluss der Dordogne, die zum Paddeln und die Füsse ins Wasser baumeln lassen, einlädt.

Auf dem Platz selbst gibt es mehrere gepflegte Pools, die zur Abkühlung bei hohen Temperaturen einladen und Tretmobile für den etwas grösseren Nachwuchs.

Ein sehr empfehlenswerter Ort für den entspannten Urlaub mit der ganzen Familie.

Fluss, Vézère, Ort, Montignac | © Bert Schwarz 2020

Möglichkeiten

Der Campingplatz liegt im Gebiet von Saint-Léon-sur-Vézère; das Dorf selbst ist ca. 10 Minuten Autofahrt entfernt. Hier gibt es tolle Restaurants, aber Geschäfte für den täglichen Bedarf gibt es dort nicht.

Um sich zu versorgen, fährt man nach Montignac. Hier gibt es gleich an der Hauptstrasse einen kleineren Intermarché, wo wir wirklich alles bekamen, was wir zum Leben benötigten.

Das Tanken ist kein Problem mehr (Update 2021), nachdem es für einen Ausländer am Nachmittag problematisch war, als der Kassierer nicht mehr im Dienst war und der Automat keine ausländischen Kreditkarten akzeptierte.

Höhlenmalerei, Lascaux | © Bert Schwarz 2020

Ungefähr eine halbe Stunde weiter entfernt liegt Les Eysies, wo das Musée national de Préhistoire, ein Highlight, wenn man hier in die lokale Geschichte eintaucht.

Werden die Kreise des eigenen Interesses grösser, gelangt man nach Sarlat-la-Canéda oder Bergerac. Auch andere Ziele in der Region der Dordogne sind für jeden Geschmack und von hier gut erreichbar.

Noch etwas für die Zeitplanung: Die Strassen sind hier sehr kurvenreich, an ein Überholen ist kaum zu denken und die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit liegt weit unter dem aus Deutschland Gewohnten. Spielt Zeit eine Rolle, sollte man dies nicht vergessen.

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