Nur wenige Kilometer von Schlüchtern entfernt liegt in den Ausläufern des Spessarts verträumt das Dorf Ramholz – seit jeher ein Ortsteil der Gemeinde Vollmerz und deshalb seit der Gebietsreform ein Stadtteil von Schlüchtern.
Wegen seiner romantischen Lage in einem von bewaldeten Bergzügen eingeschlossenen Talkessel ist es ein beliebtes Ausflugsziel, insbesondere aus dem Rhein-Main-Ballungsraum.
Wir haben davon natürlich auch gehört und gelesen. Wir fahren durch die Bahnunterführung - und dann : "Wow!" Dieses Ambiente und diese Gebäude haben wir in dieser Gegend nicht erwartet. - Dann kommt die Neugier.
Das Schloss ist natürlich der Blickfang in Ramholz. Die Geschichte des Hauses in Kürze:
- Grundsteinlegung am 29.11.1893, dokumentiert auf einer Steinplatte am Gebäude
- Bauherr des neuen Schlosses, ein Anbau an die alte Renaissance-Huttenburg
- Knapp 2.000m² Wohn- und Nutzfläche plus ca. 2.500m² Keller- und Nutzräume
- 150 Zimmer, 52 Kamine
So viel zu den technischen Daten. Die Münchener Architekten Emanuel und Gabriel von Seidl erstellten die Baupläne im Stil der Neugotik und der nachempfundenen „englischen” Renaissance, wie es zu dieser Zeit Mode war. Die Kombination mit Fachwerk fügt auch deutsche Stilelemente hinzu.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts und nach dem ersten Weltkrieg ist hier ein Upper Class Hotspot für Empfänge und Festlichkeiten. Der Wohnbereich ist im zweiten Stock untergebracht. Im dritten Stock sind die Personal- und Arbeitsräume, wie Bügelzimmer, Wäschekammer oder Stauräume vorhanden.
Das Besondere bei diesem Anwesen ist der aus rund 100ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entstandene Park mit entsprechenden Wasseranlagen, Bächen, Hügelaufschüttungen, Kleingruppierungen und Gebäuden, wie eine Försterei, Gewächshaus, Teehaus, Kegelbahn und Familiengruft.