Bergerac
City Tours
Durch Bergerac führt :
Marie Cécile Grasseau
Produktion :
© 2019
Durch Bergerac führt :
Marie Cécile Grasseau
Produktion :
© 2019
Bergerac ist eine Stadt der Kunst und Geschichte. Hier, am Ufer der Dordogne lässt es sich gut zu leben. Die Menschen hier essen und lachen gerne. Gastronomie ist hier das Thema: z.B. Frisches Geflügel mit Foie Gras auf einem Stück Toast. Das verspricht, eine gute Mahlzeit zu werden. Das Ganze wird natürlich mit einem Wein der Region genossen.
Aber halt!
Es gibt hier Weine, die schmecken den Einheimischen. Wahrscheinlich nur den Einheimischen. Ich bin jedenfalls im Supermarkt so richtig reingefallen, denn ich kenne mich mit Bier, nicht mit Wein aus.
Zwei Lösungswege: 1. im Restaurant der Empfehlung der Bedienung folgen, oder 2. sich im zweiten Stock des Office de Tourisme in die Geheimnisse der lokalen Weinangebote einweihen lassen.
Hier meine Kurzinformation - vor allem für die WoMo-Gemeinde.
Die Stadt hat direkt am Fluss einen Campingplatz. Für Wohnmobile ist der genau so gut geeignet wie für Wohnwagengespanne. Die Altstadt ist von dort fussläufig erreichbar, also eine durchaus komfortable Ausgangslage.
Auf der Suche nach einem geeigneten Domizil für's Folgejahr haben wir uns nicht nach den Preisen erkundigt, sondern trafen auf einen Deutschen im Wohnmobil, der in Bergerac nur eine Nacht verbringen wollte und der uns Camping Le Paradis empfahl.
Bergerac selbst nahm uns mit seinem Charme und viel Freundschaft auf. Knappe zwei Tage waren wir hier, um uns einen Überblick zu verschaffen. Dies nehmen wir als Erkenntnis mit: Wir müssen wiederkommen, die Frankreich-typischen Dimensionen der Parkhäuser, vor allem in den Ausfahrtsbereichen gefährden das eigene Blech und die Felgen und die Parkgebühren sind überschaubar.
Die schöne Altstadt mit seinen historischen Fachwerkhäusern muss man einfach erwandern. Das ist halb so schlimm auch für Fussfaule, wie mich. Zum einen ist die Altstadt nicht riesig und zum Andern kann man, wenn man denn will, von einem Restaurant ins nächste fallen. Verhungern und verdursten muss hier niemand.
Es ist auf jeden Fall eine gute Idee für jeden Besucher, sich im Office de Tourisme am Quai Cyrano einzufinden. Hier gibt's gute Tipps für die Ahnungslosen.
Und dann ist da noch Cyrano de Bergerac, der lediglich eine literarische Figur ist. Obwohl Savinien Cyrano, das reale Vorbild zu Edmond Rostands Helden, niemals seine lange Nase in die Stadt im Périgord hinein steckte, wurde er dennoch einer der berühmtesten Bergeracois. Die Stadt verdankt dieser Figur ihre Bekanntheit und sein Geist ist überall spürbar.
Handfestes gibt's auch, wie z.B. das Tabakmuseum, das mit seiner in Europa einzigartigen Sammlung an die Geschichte einer aussergewöhnlichen Pflanze erinnert, die im Laufe der Jahrtausende mal als göttlich, mal als verflucht angesehen wurde. Obwohl sie derzeit am Pranger steht, hat sie dennoch alle Zivilisationen in soziologischer, wirtschaftlicher, kultureller, künstlerischer und politischer Hinsicht geprägt.