

Lille ist die Hauptstadt des Departements Nord in der Region Hauts-de-France. Sie liegt nur wenige Kilometer südlich der unsichtbaren Grenze zu Belgien und gehört zu Flandern. - Die "Hauptstadt Flanderns", wie sie in Frankreich genannt wird, blickt auf eine atemberaubende und bewegte Geschichte zurück. Vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution war Lille eine Garnisonsstadt, wovon die Zitadelle zeugt. Es gab viele Kriege, in denen Lille auf der einen oder anderen Seite stand, aber keiner war so verheerend wie der Erste und Zweite Weltkrieg, die von Besatzung und Zerstörung begleitet waren.
In Lille lässt sich ein Stadtbummel wie - fast - überall auf der Welt machen: In den Einkaufsstrassen Schaufenster angucken, ins Geschäft gehen, einkaufen, dann im nächsten Café oder Restaurant sich stärken und dann wieder zurück ins Hotel oder ein anders geartetes Schlafgemach. Das funktioniert hier wie überall auf der Welt, aber so bleibt die Hauptstadt der Region Hauts-de-France die vielleicht am meisten unterschätzte Metropole Frankreichs. In den letzten Jahrzehnten hat sich die viertgrösste Stadt des Landes (gemessen an der grösseren Stadtfläche) von einem Industriezentrum in ein vibrierendes Kultur- und Handelszentrum verwandelt.
Zu den Höhepunkten gehören die bezaubernde Altstadt mit prächtiger französischer und flämischer Architektur, Museen, stilvolle Geschäfte, eine hervorragende Küche, ein von 67.000 Universitätsstudenten belebtes Nachtleben und rund 1.600 Designer in der näheren Umgebung.
Und es gibt Orte zum Verweilen, sich ausruhen, eventuell auch noch ein oder zwei Kaffee zu trinken. Wir fanden einen davon direkt am Rand der Altstadt. Es ist die Grüne Lunge der Stadt, die das Areal der Zitadelle umgibt, mit Schatten der Bäumen zwischen Kanälen, Fuss- und Radwegen.
Der Grand Place heisst auch Place du Général de Gaulle. Der spätere Präsident Frankreichs wurde 1890 hier geboren. Damals wie heute ist der Platz Mittelpunkt der Stadt. Seit dem 17. Jahrhundert wird hier reger Handel betrieben, die prächtige Alte Börse ist der anschauliche Beweis. Direkt dahinter liegt der zweite, wichtige Platz der Stadt: der Place du Théâtre mit der Oper sowie der Handelskammer, die seit dem 20. Jahrhundert die Alte Börse ergänzt.
Arras, drittgrösste Stadt des Pas-de-Calais, ist für ihre beiden wunderschönen gepflasterten Grand Place und Place des Héros berühmt.
Eine knappe Stunde von Calais entfernt ist Béthune eine attraktive, lebendige Kleinstadt zwischen Arras und Saint-Omer gelegen.
Wir finden, Boulogne ist der interessanteste der französischen Kanalhäfen und das ist ein guter Grund, hier eine Pause einzulegen.
Lille, die Hauptstadt der Region Hauts-de-France, ist vielleicht die am meisten unterschätzte Metropole Frankreichs.
Früher eine wichtige Textilstadt und heute u.a. Herberge des atemberaubenden Art-Déco-Schwimmbads "La Piscine".
Im 7. Jahrhundert begannen Mönche, Kanäle durch den aufgeweichten Torfboden von Saint-Omer zu graben und zu kultivieren.