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Produktion :
© 2023
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„Kultur trägt dazu bei, eine vielfältige, inklusive und bereichernde Gesellschaft zu schaffen, die auf Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit basiert," sagt der COUNCIL für KUNST und DESIGN, der mit kulturellen Angeboten aus den Bereichen Kunst und Design dazu beitragen will, dass Innenstädte, in diesem Fall vor allem die von Würzburg, lebendig bleiben.
Dazu werden drei Locations während des Würzburger Stadtfestes eingerichtet. Als POP UP Stores mitten in der Stadt im Würzburger Marktplatz 26 zum treffen, reden und Kunst erleben. Dort sind Künstler und Künstlerinnen, sowie Modedesignerinnen versammelt, die einen Einblick in ihre Kreationen geben.
Wir haben den Event drei Tage begleitet und mit den Künstlern und Künstlerinnen gesprochen und viel Interessantes von ihrer Arbeit und ihrer Motivation gelernt.
Kunst und Textildesign befindet sich an einem sehr passenden Ort, Würzburgs altem Rathaus, in der Behr-Halle, wo alte Architektur auf zeitgenössische Kunst trifft.
Das Kunsthaus Michel feiert am 22. September 2023 45 Jahre, dessen Motto treffen . reden . kunst erleben ist.
Es ist eine feste Adresse für Kultur und Handwerk. Wechselnde Ausstellungen, konservatorische Bildereinrahmung, Veranstaltungen aus allen Kulturbereichen, Workshops für Kinder und Erwachsene umfasst das Programm.
Der Innenhof - das ARTRIUM - schafft an seinen Kultur-Abenden eine einzigartige Atmosphäre der Begegnung, heiter, zugewandt und von hohem Interesse an Kunst, Design und den auftretenden Künstlern.
Als Gewandmeisterin und Kostümbildnerin am Stadttheater Fürth fand sie vor einigen Jahren ihre Leidenschaft, die Gestaltung hochwertiger Ausstattungen mit Hilfe von Avataren und digital entworfenen 3D-Kostümen zu fokussieren. Durch die langjährige Tätigkeit am Stadttheater Fürth wurde sie dabei mit zahlreichen Eigenproduktionen im Bereich Schauspiel und Musical betraut.
„Es ist mir ein Herzensanliegen, die hochbrisanten Debatten über Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement in der Modewelt voranzutreiben und die Möglichkeiten der 3D-Kostümerstellung weiter auszubauen," sagt Fröhlich-Buntsel.
Die Welt der Kunst und Mode befindet sich im Wandel, lerne ich, und dies führt zu neuen Möglichkeiten. Der digitale Transformationsprozess, der bereits vor 2020 begann, hat den Kulturbereich grundlegend verändert und fordert die Kreativen heraus, ihre Arbeit immer wieder aufs Neue zu überdenken. Kaja Fröhlich-Buntsel ist fest davon überzeugt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, neue Wege zu beschreiten und unkonventionelle Lösungen zu finden, um mit den Herausforderungen der Zukunft Schritt zu halten.
Sophia Schneider-Esleben lässt aus Kunst Mode werden und Aquarelle und Zeichnungen ihres Grossvaters wieder aufleben. Paul Schneider-Esleben, einer der prominentesten Architekten der Nachkriegszeit, liefert mit seinen Aquarellen und Skizzen die Motive für SSE's Stoffmuster. Auch die Entwürfe des Künstlers Emil Schult, dem „Auge von Kraftwerk", werden von SSE in Kunstwerke für ihr Label umgesetzt. Es gilt, die Werke in ihrem formalen Ausdruck an den Körper grafisch anzupassen.
Als Modedesignerin und Schnittdirektrice beherrscht SSE die Komposition von Körpermassen und Proportionen sowie Materialien, Farben und Mustern. Jeder Entwurf wird für seine Wirkung digital unterschiedlich gross angelegt. Die Auswahl der Kunstwerke entspricht immer einer neuen Mischung aus Stimmungen und Farbtrends, ob gross- oder kleinteilig, geradlinig oder zerlaufend, hell, dunkel oder pulsierend.
In ihrem digitalen Skizzenbuch experimentiert sie mit den Proportionen der digitalisierten Kunstwerke. So transformiert sie Kunst in Mode. Im nächsten Schritt entstehen digital die finalen Rapporte, die sich immer wiederholenden Muster für den Stoffdruck. Hier wird die Gröse des Musters festgelegt, wie brillierend die Farben sind, und entschieden, ob die Werke grafisch angepasst werden müssen. Wenn alle Parameter stimmen, werden die Dateien in Deutschland auf Bio-Baumwolle oder in Polen auf Bambus gedruckt. Das geschieht mit trinkbaren Bio-Farben, die farb- und lichtecht sind und ohne Wasserverbrauch.
COWBANDs sind aussergewöhnliche Lederarmbänder, ganz neu und ganz anders, einzigartig und originell. Breite, geschmückte Rindslederriemen schmiegen sich um das Handgelenk und werden mit der Wärme der Haut zu einer Einheit. Das Naturmaterial trägt sich trotz seiner Robustheit geschmeidig, was Damen und Herren gleichermassen für dieses Produkt begeistert. Die Upcycling Armbänder werden in einer Symbiose von Leder und textilen Materialien von der Diplom Designerin Susanne Dienst-Lang als Unikate entworfen und handgefertigt. Aus pflanzlich gegerbtem Rindsleder, kombiniert mit Kostbarkeiten aus ihrer grossen Materialsammlung und verschiedenen Restmaterialien von einer kleinen deutschen Ledermanufaktur, entstehen persönliche Sammlerstücke.
Die Designerin entwickelte für diese solitären Bänder eine eigene Technik, wobei das Rindsleder mit Bändern, Schnüren, Spitzen und einer Fülle an Perlen, die als Verschlüsse für die COWBANDs dienen, kombiniert werden. Jedes einzelne Modell der vier Serien bekommt einen Logo-Hornknopf, wird mit einer Nummer versehen, signiert und in einer Stofftasche verpackt. Seit kurzem sind passende Schlüsselanhänger erhältlich. Sie sind zeitlos und passen sich dem persönlichen Stil der Besitzer an. So schmücken sie mit Spitze versehen das Abendkleid oder lassen mit Lederapplikationen den Grossstadtcowboy authentisch erscheinen.
Die Designerin und Gründerin ist ein Stadtkind, passionierte Skifahrerin und Software-Ingenieurin.
In den Bergen unterwegs, entdeckte sie etwas für sie Entscheidendes während eines besonderen Events – dem Almabtrieb.
Sie sieht die Senner und Sennerinnen ins Tal ziehen, eingehüllt in einen aussergewöhnlichen Stoff. Seit Jahrhunderten schützt „Loden“ die Hirten, Bergsteiger und Jäger vor Kälte, Wind und Wasser. Es ist ein natürlicher, hoch-qualitativer Stoff, der in jeder Situation seine Form behält und perfekt sitzt.
Es ist ein Material, das Stil bewahrt. Es ist wasserabweisend, temperaturausgleichend und winddicht. Aber bisher wird es nur für die traditionelle Tracht verwendet. Noch nie zuvor wurde Loden in der modernen Mode eingesetzt.
Das Fashionlabel „ALPIN LODGE" entsteht.
Bei der Entwicklung der ersten Kollektion zeigt sich, wie sehr sich die Kombination von Loden und Leder eignet, um lässig-elegante und zeitlose Kleidung zu kreieren. Das ist seither die Basis der „ALPIN LODGE"-Kollektion, aus der alle Entwürfe entstehen.
Die Passion Foods GmbH ist ein junges Unternehmen, gegründet von zwei leidenschaftlichen Kaffee-Trinkern, die sich zur Aufgabe gemacht haben, dem Alu- und Plastikmüll der Kapselindustrie ein Ende zu setzen.
Das ist Vitaboni: köstlicher Bio- und Fairtrade-Kaffee in einer zu Hause kompostierbaren, zertifizierten Kapsel eines klimaneutralen Unternehmens.
„Ich bin Architektin, fotografiere, nähe und mache textile Kunst," erzählt Anke Frese-Brammer. „Ich bin immer mit offenen Augen unterwegs, mit der Kamera, den Augenblick und das Detail einzufangen." Motive aus Architektur, Natur, Technik und Kunst haben es ihr angetan, ob real oder abstrakt gespiegelt. Mit ihren Fotomotiven, teils real oder auch grafisch überarbeitet oder verfremdet, teils in Verbindung mit ihren Zeichnungen - kreiert sie Stoffe, die sie bedrucken lässt und daraus Röcke, Kleider und Oberteile, Taschen, Rollbeutel näht.
Darüber hinaus schafft sie auch Papier- und Stoffcollagen: Reduziert auf Ausschnitte der Fotos, werden Strukturen gezeigt oder der Fokus auf die Ästhetik eines bestimmten Details gelenkt. So entstehen teilweise eigenwillige Kompositionen einer neuen surrealen Welt. Meine Kleider und Wunderkästchen erzählen Geschichten: von verlassenen Häusern, Baulücken nach Abriss, morbide Technik, Dächer, Kamine, Hochspannungsleitungen, Vögel, Schafe, Fische, Wolken und vieles mehr.
Mariella Gänsewig ist freie Künstlerin, lebt und arbeitet in Halle. Sie greift in ihren künstlerischen Arbeiten Themen auf, wie z.B. ökologischen Auswirkungen der Globalisierung auf unsere Umwelt und Lebensweise. Gleichzeitig versucht sie mit meinen Bildern eine alternative Lösung aufzuzeigen. Dies gelingt ihr durch Verwendung von nachhaltigen Materialien, Verarbeitungstechniken oder bildnerische Auseinandersetzung. Oft lassen sich die gezeigten Lösungen nicht gleich erschliessen, denn sie finden sich oft in der Materialauswahl und ihren Verarbeitungstechniken.
Spannend sind auch die individuellen Interpretationen, die sich beim intensiven Betrachten ihrer Motive einstellen. Vor allem dann, wenn man sich als Betrachter auf die Gedankengänge der Künstlerin vom Offensichtlichen zum Geheimnisvollen auf der Rückseite ihrer doppelseitig gearbeiteten Werke einlässt.
Das war ein so spannendes wie bemerkenswertes Erlebnis während unserer Dreharbeiten.
„Während meines Studiums an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim habe ich mich, beeindruckt von den Arbeiten meines Professors, Ben Willikens und den Werken von Hans Peter Reuter sehr stark mit dem Vorgang des Sehens und des Begreifens räumlicher Zusammenhänge beschäftigt," erzählt René Lang".
Die erste Frage, die sich ihm in diesem Zusammenhang mit dem Beginn seiner Arbeit stellte, war: Wie erkennen wir Raum und Distanz? Wie erkennen wir unser direktes Umfeld? Langs erste Erkenntnis war : Licht steht in Relation zu Schatten, Fluchtpunkten und Fluchtlinien. Es hängt alles mit allem zusammen und das gespeicherte Wissen unserer Erfahrung zeichnet uns eine räumliche Vorstellung unserer Umgebung.
All das waren Mosaiksteine bei der Entwicklung des Themas, das Lang heute bewegt und vorantreibt: Flächen in einem über imaginäre Fluchtlinien vorgezeichneten Raum, der Tiefe vorgibt, sich jedoch beim zweiten, über Irritation hervorgerufenen Blick und über die Schattenbilder entdeckt, dass sich der Raum als eher flach herausstellt. Selbst die verwendeten Flächen, d.h. die Fotografien korrodierter, verrosteter Strukturen tragen minimale Raumtiefen in sich, die letztlich eben auch nur über den Schattenwurf erkennbar sind.
„Wichtig ist mir die Gegenüberstellung von rechnerisch voneinander abhängigen und korrespondierenden Raumkonstellationen," sagt Lang, „die ihre Spannung über ihre Verhältnisse zueinander auf den Betrachter übertragen."